Ursachen unerfüllten Kinderwunsches

Von unerfülltem Kinderwunsch (Sterilität) spricht man, wenn es trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr bei einem Paar nicht innerhalb eines Jahres zur Schwangerschaft kommt. In Österreich ist davon jedes zehnte Paar betroffen und trotzdem ist es möglich, eine Familie zu Gründen. Mittlerweile können sich in Österreich auch gleichgeschlechtliche Paare ihren Kinderwunsch erfüllen.

Die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch sind bei Männern und Frauen gleich verteilt. Ganz allgemein spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle: Alter, Stress, Nikotin, aber auch eine Vielzahl körperlicher Ursachen.

 

BEI DER FRAU sind folgende Ursachen möglich:

 

  • Eine Störung der hormonellen Regulation verhindert die Ausreifung einer befruchtungsbereiten Eizelle.
  • Die Eileiter können nach Entzündungen verklebt, oder nur in ihrer Funktion gestört sein. (Die Eileiter haben die Aufgabe, Samenzellen zur Eizelle und danach die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterhöhle zu befördern.)
  • Fehlbildungen von Gebärmutter, Eileiter oder Eierstöcken.
  • Wachstum von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (Endometriose).
  • Ist der Muttermund nach Entzündung oder durch ein Myom (Muskelknoten) nicht passierbar, kommt es ebenfalls zu keiner Schwangerschaft.( Samenzellen müssen durch einen engen Kanal, dem Muttermund aufsteigen können).
  • Viele kleine Eizellen stören die hormonelle Balance (polyzystisches Ovar – PCO) und führen so zu einer Unterdrückung der Heranreifung einer Eizelle.
  • Die Samenzelle kann die Eizelle nicht befruchten, weil das Immunsystem diese Samenzelle als Fremdkörper sieht und diese abwehrt. Dies kommt sehr selten vor.

 

BEIM MANN ist eine mangelhafte Produktion normaler, gut beweglicher Samenzellen die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch. Die mangelhafte Produktion von Samenzellen wird verursacht durch:

 

  • Zustand nach Mumpsinfektion in der Kindheit
  • Krampfadern im Hodenbereich (Varicocelle)
  • Hodenhochstand (Chryptorchismus)
  • Diabetes
  • Hodentumore
  • Schädigung in der Erbanlage
  • Andere Infektionen
  • Nikotin
  • Umweltbelastungen
  • Stress